Edith Stein Gesellschaft Österreich 

Lebenschronik Edith Steins

12.10.1891 

Als elftes Kind einer jüdischen Holzhändlerfamilie in Breslau geboren

1911 

Abitur an der Victoriaschule in Breslau mit Auszeichnung

1911-1913 

Studium in Breslau: Germanistik, Geschichte, Psychologie (William Stern) und Philosophie (Richard Höngiswald)

1913-1915 

Studium in Göttingen: Philosophie (Edmund Husserl, Adolf Reinach)

1915 

Staatsexamen in Göttingen mit Auszeichnung
Lazarettdienst beim Deutschen Roten Kreuz in Mährisch-Weißkirchen

1916 

Referendarzeit in Breslau
Promotion mit der Dissertation "Zum Problem der Einfühlung" bei Husserl in Freiburg mit summa cum laude

1916-1918 

Wissenschaftliche Assistentin Husserls in Freiburg

1916-1925 

Umfangreiche philosophische Tätigkeit: Ordnung, Zusammenstellung und Bearbeitung der Manuskripte Husserls; kleinere eigene Überlegungen und Rezensionen; gescheiterter Habilitationsversuch mit den Abhandlungen "Psychische Kausalität" und "Individuum und Gemeinschaft"; Privatvorlesung zur "Einführung in die Philosophie" im Haus der Mutter in Breslau; weitere phänomenologische Studien "Eine Untersuchung über den Staat" und "Natur, Freiheit, Gnade" 

1921 

Anlass zur Entscheidung des sich seit Studienjahren abzeichnenden Glaubensweges: Lektüre der Biographie der heiligen Teresa von Avila im Hause Conrad-Martius in Bergzabern/Pfalz

1.1.1922 

Taufe und erste heilige Kommunion in der Pfarrkirche St. Martin in Bergzabern

2.2.1922 

Firmung in der Hauskapelle des Bischofs von Speyer

1923-1931 

Lehrerin am Mädchenlyzeum und an der Lehrerinnenausbildungsanstalt der Dominikanerinnen von St. Magdalena in Speyer
Übersetzungs- und Übertragungstätigkeit (Alexandre Koyré, John Henry Newman, Thomas von Aquin)
Vortragsreisen im In- und Ausland zu zeitgenössischen Fragestellungen (Bildung, Frau, Berufsethos)

1931 

Gescheiterter Habilitationsversuch mit der Abhandlung "Potenz und Akt"

1932-1933 

Dozentin am Deutschen Institutfür wissenschaftliche Pädagogik in Münster über ihre philosophische und theologische Anthropologie "Aufbau der menschlichen Person" sowie "Was ist der Mensch"

14.10.1933 

Eintritt in den Kölner Karmel "Maria vom Frieden"; ihr erbetener Name: Sr. Teresia Benedicta vom Kreuz; umfangreiches geistliches Schaffen (Gebete, Gedichte, Übersetzungen und Interpretationsstudien) 

1935-1937 

Umarbeitung von "Potenz und Akt" zum Hauptwerk "Endliches und ewiges Sein"

21.4.1938 

Ewige Gelübde

31.12.1938 

Emigration nach Echt (Holland)

1941-1942 

Entstehung ihres letzten Werkes "Kreuzeswissenschaft"

2.8.1942 

Verhaftung und Überführung nach Amersfoort

 4.8.1942 

Weiterfahrt von Amersfoort nach Camp Westerbork

7.8.1942 

Abtransport von Westerbork "ad orientem" (nach Osten)

9.8.1942 

Ankunft und Ermordung in Auschwitz-Birkenau

 

 

I.V.1987 

Seligsprechung im Fußballstadion Köln-Müngersdorf

XI.X.1998 

Heiligsprechung auf dem Petersplatz in Rom

I.X.1999 

Erhebung zur Patronin Europas

überarbeitet und ergänzt von René Raschke